So kannst du dich besser entscheiden

Warum kann ich einfach keine Entscheidung treffen? Wenn diese Frage von dir stammen könnte, dann ist die gute Nachricht: Du bist nicht allein. Und die noch bessere: Es gibt Mittel und Wege, dir zu helfen.

Warum fällt es dir so schwer, Entscheidungen zu treffen?

Sich zu entscheiden bedeutet, auf eine oder mehrere Optionen zulasten einer anderen Option zu verzichten.

Lass uns anschauen, woher das Wort Entscheiden kommt, denn das verdeutlicht sofort, warum wir uns mit Entscheidungen so schwertun: Laut Wikipedia stammt das Verb „entscheiden“ vom Althochdeutschen „intsceidôn“ für „aus der Scheide ziehen, trennen“ ab. 

Tatsächlich trennen wir uns beim Entscheiden von jenen Optionen, auf die unsere Wahl nicht gefallen ist. Und das kann schmerzhaft sein.

Du hast vielleicht nach langer Überlegung das gutdotierte Jobangebot in der Kleinstadt abgelehnt. Stattdessen bist du in der Großstadt geblieben und weder auf der Karriereleiter noch vom Gehalt her da, wo du gerne wärst. Aber dich aus deinem urbanen Umfeld zu verabschieden, diese Trennung hast du dir einfach nicht für dich vorstellen können. Stattdessen hast du dich von deiner Wunschvorstellung eines neuen Jobs verabschiedet.

Woher weißt du, dass du dich für das Richtige entschieden hast?

Meist merkst du gleich, ob eine Entscheidung für dich passt oder nicht. Der Philosoph Thomas Fuchs nennt das „gefühlte Stimmigkeit“. Um das auszuloten, kann dir sogar der gute alte Münzwurf helfen. Denn paradoxerweise unterstützt er beim Entscheiden, selbst wenn du der Empfehlung der Münze gar nicht folgst. 

Die Münze sagt: „Bleib in München“, aber du merkst direkt, dass mit dieser Entscheidung etwas nicht stimmt? Perfekt, du hast die für dich richtige Entscheidung gefunden und ziehst um.

Der Zufall kann eine paradoxe Wirkung auf unsere Entscheidung entfalten.

Was ist, wenn meine Entscheidung doch falsch ist?

Es gibt kein Maß für die Richtigkeit einer Entscheidung. Du lebst nur einmal und es gibt keine Generalprobe. 

Oder, wie Milan Kundera in „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ schreibt: 

„Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung. Wie ein Schauspieler, der auf die Bühne kommt, ohne vorher je geprobt zu haben. (…) Aus diesem Grund gleicht das Leben immer einer Skizze. Auch ‚Skizze‘ ist nicht das richtige Wort, weil Skizze immer ein Entwurf zu etwas ist, die Vorbereitung eines Bildes, während die Skizze unseres Lebens eine Skizze von nichts ist, ein Entwurf ohne Bild.“

Milan Kundera, Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Bevor du jetzt verzweifelst: Selbst eine schlechte Entscheidung ist immer noch besser als gar keine. Wichtig ist vor allem, dass du hinter deiner Entscheidung stehst und dich nach Abwägen aller Informationen wohl damit fühlst.

Hör meine Meditation für bessere Entscheidungen

Ich habe eine Meditation für dich aufgenommen, die dir beim Entscheiden helfen kann. In der Meditation werde ich dir Impulse geben, deine Fragestellung zu untersuchen und zu beobachten, wie du dich damit fühlst. 

Nach der Meditation solltest du gut vorbereitet sein, um deine Entscheidung zu treffen. Setz dich gleich danach an den Schreibtisch und halt deine Entscheidung schriftlich auf einem Blatt Papier fest. Das macht deine Entscheidung direkt amtlicher. 

Und wenn du dich doch noch nicht entscheiden magst? Dann lies oben nochmal nach, was es mit der Münzwurftechnik auf sich hat. 

Viel Freude und Erfolg bei deiner Entscheidung!

Hier geht’s zum Podcast.


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