Anpassungsfähigkeit: Sicher im Umgang mit Unsicherheit

Viele von uns haben zunehmend das Gefühl, dass uns Ereignisse erschüttern, deren Ursache wir nicht verstehen. Teilweise fühlen wir uns wie gelähmt. Vielleicht scheuen wir sogar davor zurück, Entscheidungen zu treffen – etwa weil wir glauben, die Folgen nicht ausreichend einschätzen zu können.

Zukunftsforscher Jamais Cascio hat dieses Phänomen als Nichtlinearität bezeichnet. In seinem BANI-Modell beschreibt er unsere Welt als brüchig, ängstlich, nichtlinear und unverständlich (brittle, anxious, non-linear, incomprehensible). 

Veränderungen stressfrei begegnen

Im Alltag können wir die Ursachen mancher Ereignisse nicht mehr so einfach nachvollziehen. Beispiele sind der Klimawandel, Kriege, Unruhen oder Finanzkrisen. Es gibt Umwege, Rückschläge, Kurven und Sprünge. Ergebnisse sind überraschend, und die Folgen eines Ereignisses lassen sich häufig schlecht vorhersagen. Was also tun, wenn wir verunsichert sind angesichts der Nichtlinearität unserer Welt? Wenn wir bei Veränderungen zunehmend das Gefühl haben, innerlich nicht mehr mitkommen?

Die Antwort liegt in unserer Anpassungsfähigkeit. Sie versetzt uns in die Lage, mit für uns neuen Situationen zurechtzukommen. Durch sie können wir aktiv nach Lösungen suchen, statt in Verzweiflung zu erstarren. Wir begegnen Herausforderungen entspannt und fühlen uns sicher im Umgang mit Unsicherheit. 

Achtsamkeit trainiert Anpassungsfähigkeit

Achtsamkeit kann uns dabei helfen, diese Anpassungsfähigkeit zu stärken. Durch Achtsamkeit lernen wir, in diesem Moment präsent zu sein und unsere Gedanken und Gefühle bewusst wahrzunehmen. Wir trainieren unsere Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle. Das hilft uns dabei, auch in stressigen Situationen gelassen zu reagieren. Damit sind diese beiden Fähigkeiten die Grundvoraussetzung für Anpassungsfähigkeit.

Vor ein paar Wochen habe ich dir eine einfache Methode vorgestellt, um in fordernden Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren: SBNRR (Stop, Breathe, Notice, Reflect, Respond). Dabei geht es darum, erst einmal Abstand von einer fordernden Situation zu gewinnen, dann die eigenen Gefühle achtsam wahrzunehmen und schließlich bewusst zu reagieren.

Mit Achtsamkeit Veränderungen als Chance sehen

Doch Achtsamkeit ist nicht nur in stressigen Situationen hilfreich. Sie kann uns auch grundsätzlich dabei unterstützen, Veränderungen bewusster wahr- und anzunehmen. Denn oft fällt es uns schwer, uns auf Veränderungen einzulassen – sei es im Job, im Privatleben oder im gesellschaftlichen Umfeld. Wir halten an Altem fest, vielleicht aus Angst oder Unsicherheit. Doch Achtsamkeit hilft uns dabei, diese Ängste und Unsicherheiten bewusst wahrzunehmen und zu akzeptieren. Wir lernen, uns zu öffnen und Veränderungen als Chance zu sehen.

Insgesamt ist Achtsamkeit also ein wichtiger Baustein, um unsere Anpassungsfähigkeit zu stärken. Durch Achtsamkeit lernen wir, bewusster zu sein und Veränderungen entspannter zu begegnen. Wir trainieren unsere Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle. Das hilft uns, auch in schwierigen Situationen aktiv nach Lösungen zu suchen.

Hör den Podcast und trainiere deine Anpassungsfähigkeit

In der aktuellen Folge erfährst du mehr darüber, was die Nichtlinearität unserer Welt für uns bedeutet – und wie wir sicher mit den daraus resultierenden Unsicherheiten umgehen können. Dabei handelt es sich um den vierten Teil meiner kleinen Serie zum Thema BANI. 

Am Ende der Folge erwartet dich eine Meditation, in der du in drei Schritten den Umgang mit herausfordernden Veränderungen üben kannst. 

Hör auch die ersten Folgen der BANI-Serie. 

  1. Einführung in BANI
  2. „B“ für brüchig (brittle)
  3. „A“ für ängstlich (anxious)

In jedem Teil der Serie behandele ich einen Buchstaben des BANI-Akronyms und erläutere, wie Achtsamkeit uns helfen kann, uns in der BANI-Welt zurechtzufinden. 

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Comments

  1. Mona says:

    Interessante Perspektive und schön umgesetzt. Achtsamkeit ist ein wichtiger Faktor im Umgang mit Herausforderungen – ich warte mit Spannung auf die Fortsetzung!

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