Zuhören ist eine grundlegende soziale Fähigkeit, die wir jedoch oft vernachlässigen. Häufig sind wir im Gespräch nicht bei der Sache und lassen uns von anderen Dingen ablenken. Das kann zu Missverständnissen und sogar Konflikten führen. Hier erfährst du, wie du das achtsame Zuhören üben kannst.
Warum ist achtsames Zuhören wichtig?
Es tut uns gut, unserem Gegenüber unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken. Dies ist nicht nur ein heilsamer Ausdruck umfassender Wertschätzung und Dankbarkeit für unsere Umwelt. Es hilft uns auch, unsere Gedanken und Gefühle besser in den Griff zu bekommen. Denn wenn du dich wirklich auf dein Gegenüber einlässt, kannst du bewusst entscheiden, wie du reagierst.
Die Natur hat uns nur einen Mund, aber zwei Ohren gegeben, was darauf hindeutet, dass wir weniger sprechen und mehr zuhören sollten.
Zenon von Kition, Stoiker im antiken Griechenland
Gutes Zuhören ist daher eine der Grundvoraussetzungen für emotionale Intelligenz. Das trifft in besonderem Maße auf Führungskräfte zu. Laut Psychologe Daniel Goleman ist es die wichtigste Aufgabe einer Führungskraft, die Aufmerksamkeit anderer zu lenken – zum Beispiel auf gemeinsame Ziele. Dafür müssen Führungskräfte aber erst einmal selbst lernen, ihre eigene Aufmerksamkeit zu fokussieren. Eine der Schlüsselkompetenzen einer guten Führungskraft ist es daher, gut zuzuhören und dadurch in der Lage zu sein, klare und überzeugende Botschaften zu transportieren.
Achtsames Zuhören hat außerdem viel mit Empathie zu tun, so wie der Psychologe Marshall B. Rosenberg sie definiert, als “Leeren unseres Geistes und Zuhören mit unserem ganzen Selbst”. Dafür ist es erforderlich, vollständig im Hier und Jetzt präsent zu sein. Das ist kein leichtes Unterfangen, wie auch Rosenberg eingesteht.
Wie kannst du achtsames Zuhören üben?
Achtsames Zuhören lässt sich trainieren. Zum einen durch das sogenannte aktive Zuhören, zum anderen durch gezielte Achtsamkeitsübungen wie beispielsweise Meditation.
Hier sind ein fünf Tipps für den Start:
- Sorge dafür, dass du während eines Gesprächs oder eines Meetings ungestört bist. Handy im Nicht-Stören-Modus, eingehende E-Mails und Chat-Nachrichten auf stumm geschaltet. Bei MS Teams kannst du dich beispielsweise auf “Do not disturb” stellen, dann kommen Nachrichten zwar bei dir an, aber du erhältst keine Benachrichtigung.
- Atme vor jedem neuen Meeting oder Gespräch wenigstens dreimal tief durch. Nimm dir diese Zeit, kompromisslos.
- Wende dich deinem Gesprächspartner zu – auch im Online-Meeting. Du kannst während des Gesprächs signalisieren, dass du zuhörst, beispielsweise durch Nicken oder andere Gesten. Außerdem hast du so die Möglichkeit, auf nonverbale Hinweise deines Gegenübers zu achten. Denn Mimik, Körpersprache und Tonfall spielen eine große Rolle für das bessere Verständnis des Gesagten.
- Frag nach! Häufig beginnen unsere Gedanken abzuschweifen, wenn wir unserem Gegenüber nicht folgen können. Vielleicht fehlen uns entscheidende Infos, um das Gesagte zu verstehen. Nachfragen zeigt unserem Gesprächspartner darüber hinaus, dass wir wirklich interessiert sind.
- Sag, dass du gerade nicht in Form bist! Wenn du dich ausgelaugt fühlst, weil du gerade von Meeting zu Meeting gehüpft bist, dann teil das deinem Gesprächspartner gleich zu Anfang mit. Vielleicht könnt ihr einen anderen Termin finden, oder ihr macht eine kurze Pause und trefft euch dann wieder.
Der Geheimtrick für achtsames Zuhören
Im Podcast verrate ich dir einen kleinen Geheimtrick, wie du achtsames Zuhören im Alltag trainieren kannst – ganz nebenbei, in jedem Gespräch, das du führst.
Hör den Podcast „Meditation für mich“ auf der Podcast-Plattform deiner Wahl. Eine Liste mit Links zu allen verfügbaren Plattformen findest du hier: www.meditationfuermich.de/podcast.
Außerdem erwartet dich im Podcast eine Meditation, in der du dich ganz auf dein Gehör fokussieren kannst. Erfahre, welch heilsame Wirkung es haben kann, wenn du alle anderen Sinne zurückziehst und einfach nur lauschst.
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