Muss jeder sein Limit ausreizen?

Häufig herrscht die Meinung vor, dass nur diejenigen erfolgreich sind, die immer wieder ihre eigenen Grenzen überschreiten. Doch muss wirklich jeder von uns ständig bis ans Limit gehen, um Erfüllung zu finden? Hier erfährst du, warum Pausen wichtig sind, wie wir erkennen, wann wir eine brauchen, und wie einfache Achtsamkeitstechniken uns helfen können, besser auf unsere eigenen Bedürfnisse zu hören.

Die Kunst, das Bedürfnis nach Pausen zu erkennen

Wir alle haben Phasen, in denen es einfach zu viel wird: Job, Familie, Verpflichtungen – der Alltag kann schnell erdrückend sein. Oft merken wir gar nicht, dass wir eine Pause brauchen, bis es zu spät ist. Statt bewusst innezuhalten, arbeiten wir weiter und schieben das Bedürfnis nach Erholung zur Seite. Dabei ist es enorm wichtig, dass wir uns erlauben, Pausen zu machen. Sie helfen uns nicht nur, wieder Energie zu tanken, sondern schärfen auch unsere Wahrnehmung für die Signale, die unser Körper uns sendet.

Warum wir unsere Erschöpfung nicht sehen wollen

Häufig sind es Routinen und das Pflichtgefühl, die uns daran hindern, eine Pause einzulegen. Wir haben uns daran gewöhnt, produktiv zu sein, immer weiter zu machen, uns selbst und andere nicht zu enttäuschen. Doch dieser Drang zur ständigen Leistung kann uns langfristig erschöpfen. Es ist wichtig zu lernen, wann wir innehalten müssen, bevor wir uns vollständig verausgaben. Nur so können wir nachhaltig gesund und leistungsfähig bleiben.

Leben wie ein Navy-SEAL: Ein Modell für alle?

Ein Mensch, der viele andere inspiriert, ist David Goggins, ein ehemaliger Navy SEAL und Extremsportler, der für seine unglaubliche mentale und körperliche Härte bekannt ist. In seinem Buch „Can’t hurt me“ beschreibt er, wie er es geschafft hat, seine eigenen Grenzen immer wieder zu überschreiten. Viele sehen ihn als Vorbild, doch es stellt sich die Frage: Muss jeder diesen Weg gehen? 

Nicht alle von uns sind dazu gemacht, täglich extreme Herausforderungen zu bewältigen. Und das ist völlig in Ordnung. Für viele Menschen funktioniert ein solches Lebensmodell nicht, und das muss es auch nicht. Jeder von uns hat eigene Bedürfnisse, ein eigenes Tempo und individuelle Grenzen. Es geht nicht darum, so hart wie möglich zu sein, sondern darum, die eigene Balance zu finden.

Einfache Techniken, um auf dich selbst zu hören

Eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um zu erkennen, wann du eine Pause brauchst, ist das bewusste Ein- und Ausatmen. Durch dies kurzen Achtsamkeitsmomente kannst du schnell herausfinden, wie es dir geht und ob du gerade an deine Grenzen stößt. Eine einfache Übung besteht darin, mehrmals am Tag tief ein- und auszuatmen und dich zu fragen: „Wie geht es mir gerade?“ 

Diese kleinen Atempausen helfen dir, dich selbst besser wahrzunehmen und die Signale deines Körpers zu deuten. Mit der Zeit wird es dir immer leichter fallen, den Moment zu erkennen, in dem du eine Pause benötigst, bevor du dich überanstrengst.

Deine persönliche Balance zählt

Am Ende geht es nicht darum, wie weit du dich treiben kannst, sondern darum, wie gut du mit deiner Energie haushältst. Pausen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein wichtiger Bestandteil eines gesunden und erfüllten Lebens. Indem du auf deinen Körper und deinen Geist hörst, findest du die Balance, die zu dir passt – ohne ständig an deine Grenzen gehen zu müssen.

Nimm dir regelmäßig die Zeit, um bei dir selbst einzuchecken und zu reflektieren, wie es dir gerade geht. Diese bewussten Momente können den Unterschied machen, um langfristig gesund und glücklich zu bleiben.

Meditation: Check bei dir selbst ein

Ich habe eine kleine Meditation für dich aufgenommen, in der du das üben kannst. Sie ist Bestandteil der Folge 69 meines Podcasts „Meditation für mich“. Er steht auf allen gängigen Podcast-Plattformen zur Verfügung. Du kannst ihn aber auch gleich hier im Browser anhören. Viel Freude dabei!

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